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Amtsbote Konrad Schmieder beflaggt Rathaus und Sitzungssaal

Stadtsignet, Landesfahne, Bundesfahne, Trauerflor: Wann wird das Rathaus womit beflaggt? In Hausach erledigt das Amtsbote Konrad Schmieder – und in der Regel kommt die Order dafür übers Regierungspräsidium vom Land Baden-Württemberg.

Auf dem Dachboden liegen sie in Reih’ und Glied in einem Holzregal, fein säuberlich zusammengerollt: die Fahnen der Stadt Hausach. Eine Deutschlandfahne in Schwarz-Rold-Gold, eine Landesfahne in Schwarz-Gelb, zwei französische Flaggen in Blau-Weiß-Rot, die blaue Europafahne mit den zwölf goldenen Sternen, eine Stadtfahne mit dem Signet der Stadt Hausach und eine alte mit dem ursprünglichen Wappenschild: das sind die großen Fahnen, die mit ihren Stangen in die Halterungen an der Rathausfassade passen. Ihre Verwendung sind exakt geregelt – zumindest für die Landes- und Bundesfahne.

Mit Trauerflor

Mit einem Trauerflor beflaggt wird beispielsweise am 27. Januar, dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Auch am 1. Mai, am »Tag der Arbeit«, flattern die Bundes- und die Landesflagge am Rathaus, und zwar »wenn man davorsteht, die höherrangige links«, erläutert Konrad Schmieder. Der Amtsbote ist verantwortlich für die Beflaggung des Rathauses – wenn er mal nicht im Dienst ist, wird es vom Notdienst des Bauhofs miterledigt.

Feste Flaggentage

Der 5. Mai ist auch ein Flaggentag: Am Europatag zieren die Europafahne und die Deutschlandfahne das Rathaus – in diesem Fall hängt die Europafahne als höherrangige links. Flaggentage sind beispielsweise auch der 23. Mai, der Jahrestag der Verkündigung des Grundgesetzes, natürlich der Nationalfeiertag am 3. Oktober und der Volkstrauertag, an dem die Flaggen mit einem Trauerflor versehen sind.

Noch nie falsch aufgehängt

Letzterer wird auch angebracht, wenn das Regierungspräsidium die Trauerbeflaggung anordnet, etwa, wenn eine hochrangige Persönlichkeit gestorben ist. Darüber hinaus kann auch der Bürgermeister eine Beflaggung anordnen. Ist ihm schon mal eine Panne passiert, dass er eine Fahne falsch herum ans Rathaus gehängt hat? »Nein, da passe ich schon auf« schmunzelt Konrad Schmieder. Er vermutet aber, dass das gar nicht so vielen auffallen würde.

Flaggen für die Schüler fremder Länder

Auch der Ratssaal wird ab und an mit Fahnen geschmückt – etwa bei Partnerschaftstreffen mit den Freunden aus Arbois. Und unten in seinem Büro lagert Schmieder die kleinen Fahnen für den Träger im Sitzungssaal. Die Mischung ist auf den ersten Blick nicht logisch: Frankreich, England, Thailand, Spanien, Türkei. »Aus diesen Ländern kommen immer wieder Schüler nach Hausach. Und die freuen sich, wenn sie zum Bürgermeister ins Rathaus kommen, dass sie da von einem Stück Heimatland empfangen werden«, erzählt der Amtsbote.

Woher weht der Wind?

Für die Fahne auf der Burg ist Konrad Schmieder nicht zuständig, die Burgbeflaggung obliegt Hartmut Märtin vom Kultur- und Tourismusbüro. Aber Schmieder weiß, dass sofort Anfragen kommen, wenn dort die Fahne einmal fehlt. Weniger aus Patriotismus als aus einem ganz pragmatischen Grund: Die Hausacher wollen wissen, woher der Wind weht!

Mehr als 30 Signetfahnen

Zusätzlich wehen Signetfahnen in Dreiergruppen an mehr als zehn Standorten in der Stadt. Weitere Fahnen-standorte gibt es gemeinsam mit Gutach an der B 33 und gemeinsam mit der Deutschen Bahn am Bahnhof. Die Signetfahnen werden einmal jährlich durch neue ersetzt, damit Hausach stets einwandfrei repräsentiert wird.

(bo.de 22.08.2016)